OPC bioverfügbar?
Die Bioverfügbarkeit von OPC bezieht sich auf die Menge OPC, die dem Körper über den Blutkreislauf zur Verfügung steht. Die Bioverfügbarkeit von oligomeren Procyanidinen hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab. Aufgrund der breiten Anwendung von OPC in Fachkreisen wie Ärzte und Heilpraktiker ist es wichtig, die Bioverfügbarkeit von Procyanidinin bzw. Proanthocyanidinen zu kennen. Ein Traubenkernextrakt ist nur so gut wie seine Bioverfügbarkeit.
Bioverfügbarkeit - OPCs
Prinzipielle Fragestellung
- Gelangt OPC bzw. Procyanidin unbeeinträchtigt von der Magensäure in den Dünndarm bzw. bis zum Dickdarm. Dies ist die Voraussetzung der Aufnahme in das Blut.
- Wie ist die OPC Absorption (Aufnahme) vom Dünndarm in das Blut?
- Welche OPCs werden am besten absorbiert?
Im folgenden werden Untersuchungen bzgl. der Bioverfügbarkeit von OPC am Menschen, am Tier und an biologischen Membranen dargestellt. Testung der OPC Permeabilität an Epithelzellen
Es konnte gezeigt werden, dass Monomere Catechine und Dimere OPCs wie Procyanidin B3 (oligomer) und Procyanidin C2 (oligomer) eine 10 mal bessere Permeabilität hatten als Polymere Procyanidine. (Originalstudie: Transport of proanthocyandin dimer, trimer across monolayers of human intestinal epithelial Caco-2 cells. Deprez et al. 2001). OPC und Bioverfügbarkeit, Nachweis im Blut
Nun ist das OPC in den Magen gelangt und wurde von dort unbeeinträchtigt zum Dünndarm transportiert. Um zu wissen ob OPC vom Darm in s Blut gelangt, müssen Blutproben auf ihren Gehalt an OPC gemessen werden. Hierzu liegen 2 Studien vor die den Nachweis erbringen konnten, dass Procyanidin B2 (ein dimeres OPC) und Procyanidin B1 (ein weiteres dimers OPC) nach der oralen Aufnahme (einnahme durch den Mund) nach ca. 1 Stunde im Blut mittels HPLC nachweisbar waren. (Procyanidin dimer B2 in human plasma after consumption of a flavanol-rich cocoa; Holt et al. 2002; Procyanidin B1 is detected in Human Serum after Intake of Procyanidin-rich Grape seed Extract (Note) Sano et al. 2003). Eine Studie aus dem jahre 2012 beweist auch die Stabilität von OPC im Magendarmtrakt. Die höchste Konzentration konnte im Blut nach 1 Stunde festgestellt werden. "Bioavailability of procyanidin dimers and trimers and matrix food effects in in vitro and in vivo models" (Br J Nutr.2010 Apr;103(7):944-52. Epub 2009 Dec 14) Eine weitere Möglichkeit die Bioverfügbarkeit von OPC (bioavaibility of POC/OPC) zu testen besteht in der Analyse des Urins nach der Einnahme von Traubenkernextrakt. Alle Urinbestandteile kommen aus dem Blut und werden über die Niere ausgeschieden, müssen also vorher im Blut vorhanden gewesen sein. Dies konnte eine Studie 2004 beweisen. Supplementation with Grape Seed Polyphenols Resutls in Increased Urinary Excretion of 3-Hydroxyphenylpropionic Acid, an Important matabolite of Proanthocyanidins in Human (Ward et al. 2004). OPC und Begleitsubstanzen wie Enzyme - Einfluss auf die Bioverfügbarkeit
Verbessern Begleitsubstanzen, wie Enzyme oder andere Beerenextrakte oder Gemüseextrakte die Bioverfügbarkeit von OPC? Hierzu konnten wir keine wissenschaftlich fundierte Studien finden. Freuen uns aber um Hinweise und werden diese dann veröffentlichen. Es gibt ja eine Reihe von Produkten die mit dieser Vorgehensweise werben. Aus naturheilkundlicher Sicht ist es anzuraten keine OPC Extraktionsverfahren zu verwenden die andere Stoffe verwenden als Wasser oder reinen Alkohol (Ethanol). Die Quelle von OPC, Traubenkernextrakt ist eine sehr komplexe Stoffzusammensetzung. Beigemengte Beerenextrakte oder Gemüseextrakte gehen zu Lasten des Traubenkernanteiles. Zu vermuten ist dass die natürliche Traubernkernextrakt Zusammensetzung das beste weil natürliche Umfeld für das OPC ist. Eine chemisch aufwendige Isolation Ioslation von reinem OPC und eine anschließende Aufbereitung mit Pflanzenenzymen und Beerenextrakten ist aus unserer Sicht nicht logisch. Eine HPLC Analyse gibt Aufschluss über dei Struktur eines OPC-Produktes und es lassen sich daraus gewisse Gütekriterien ableiten. Weitere Zusätze erschweren dies Analysen enorm. OPC Extraktionsverfahren und Bioverfügbarkeit
OPC aus Traubenkernextrakten ist relativ gut und einfach extrahierbar. Mit Wasser und Ethanol (reiner Alkohol) lassen sich die Polyphenole und auch das OPC anreichern. Die erhaltene Güte hängt von der Qualität der Traubenkerne und auch vom Konzentraitonsprozess ab. Aufwendige wenn auch patentierte Verfahren verwenden zum Teil diverse Chemikalien wie Chloroform, Ammoniumsulfate und Kaliumchlorid zur Herstellung. In wie weit diese Vorgehensweise die Qualität und die feinstoffliche Energetik von OPC haltigen Traubenkernextrakten und Pinienrindenextrakten beeinträchtigen kann, kann nicht eindeutig erläutert werden, da dem Autor darüber keine Studien vorliegen. OPC in Kapseln, Presslingen oder als Tablette - Einfluss auf die OPC Bioverfügbarkeit
Prinzipiell ist die Darreichungsform als Kapsel (aus Zellulose) vor zu ziehen. Tabletten und Presslinge benötigen bei der Verarbeitung Hilfs- und Zusatzstoffe wie Magnesiumstearat. Leider verwenden auch die meisten OPC Kapseln Anbieter Magnesiumstearat. Magnesiumstearat ist eine Metallseife die ursprünglich aus der Bauiindustrie kommt. Die genannten Studien zur Bioverfügbarkeit von OPC wurden alle mit Reinsubstanzen ohne Magnesiumstearat oder ähnliche Stoffe durchgeführt. Die Bioverfuegbarkeiten von OPC Magnesiumstearat Zubereitungen ist somit aufgrund des vorgelegten wissenschaftlichen Materials nicht zu beurteilen. OPC ohne Zusatz- und Hilsstoffe ist deshalb vor zu ziehen.